Liveability – Die Gestaltung von Daseinsvorsorge für lebenswerte Nachbarschaften

Mit dem Kickoff-Treffen im Februar 2023 in Kiel ging es für das Interreg-Projekt  „Liveability – Die Gestaltung von Daseinsvorsorge für lebenswerte Nachbarschaften“ so richtig los – Ideen, Ziele und Wünsche wurden konkretisiert und geplant. 

Gruppenbild aller Projektpartner*innen von Liveability.
Teaser Bild Untertitel
Gruppenfoto der Partner*innen des Projektes Liveability

Fragestellung und Ziele

Was macht eine lebenswerte Stadt aus? – Wie kann eine Stadt ihre Strukturen und Rahmenbedingungen so gestalten, dass sie lebenswerter wird? – Und wie können Städte es ermöglichen, dass Menschen den Transformationsprozess mitgestalten? 

Diese Fragen stellt sich das Projekt „Liveability – Die Gestaltung von Daseinsvorsorge für lebenswerte Nachbarschaften“. In diesem Projekt entwickeln elf Organisationen, davon sechs Kommunen im Ostseeraum (Kiel, Gdynia, Guldborgsund, Kolding, Pori und Riga), gemeinsam eine nutzer*innenzentrierte Herangehensweise, die in einem nachbarschaftlichen Quartier einer jeden Stadt erprobt wird. Es kann dabei beispielsweise um Integration von Geflüchteten gehen, um das Miteinander verschiedener Generationen, um die Innenstadtentwicklung oder andere öffentliche Dienstleistungen, Angebote oder Stadtplanungsprozesse. 

Neue Wege mit Hilfe des Public Interest Designs

Konventionelle Strukturen und Denkmuster aufzubrechen, Partizipation von Bürger*innen in Entwicklungsprozessen und Innovationen, das ist mit Design-Ansätzen möglich. Das Public Interest Design (PID) ist ein solcher methodischer Rahmen, der genutzt werden kann, um Städte, Kommunen und Nachbarschaften lebenswerter zu machen. Denn Public Interest Design stellt das öffentliche Interesse und die Bedürfnisse der Bürger*innen, ins Zentrum der Designprozesse, wobei alle Dimensionen, die für die Lebensqualität relevant sind – die physische, die soziale und die kulturelle Dimension – berücksichtigt werden. Gestalten heißt dabei Problemlösen. PID umfängt dabei sowohl konkrete Designansätze als auch ein bestimmtes Mindset, wobei das Partizipative und Öffentliche immer im Vordergrund steht. Herauszuarbeiten was unter PID zu verstehen ist, und wie es für „Liveability“ anzuwenden ist, ist eine der ersten Aufgaben des Projektes. 

Wie Ansätze wie das Public Interest Design in den verschiedenen Städten angewandt werden könnten, haben die Projektpartner*innen bei ihrem Kick-Off Meeting Mitte Februar besprochen. Das Kick-Off fand in Kiel statt, hier wurden erste Grundsätze von „Liveability“ entworfen, die in den jeweiligen Arbeitsgruppen nun weiter vertieft werden.

Auf einem Tisch liegen mehrere Zettel. Personen sitze um den Tisch.
Gruppenarbeit beim Liveability Kickoff.

Im Zentrum von „Liveability“ steht die Frage, was eine Stadt lebenswerter macht. Die unterschiedlichen Hintergründe und Professionen der Partner*innen (aus Verwaltung, Design und Kunst, sowie aus anderen Bereichen) ermöglichten es, einen vielfältigen Blick auf diese Frage zu gewinnen.

An eine Pinnwand sind mehrere Zettel geheftet.
Ideensammlung auf der Pinnwand.

Was bringt die Zukunft?

Neben ersten praktische Grundsätzen, wurden auch an den gemeinsamen Zielen für das Projektende weiter manifestiert. Unter dem Motto: „Up to 2026“ – sammelten die Partner*innen Zeitungsüberschriften und Hashtags, die ihre Hoffnung für den erreichten Wandel nach Projektende symbolisieren:

„Groundbreaking project brings more liveable cities for people on the baltic sea region“
„From dying neighbourhoods to living places“
„100 liveable cities in baltic sea area“

#people_and_places
#connectingBSR

Inspiriert durch diese Überschriften möchte das internationale Team bis zum Projektende 2025 zum Ziel „Responsive Public Services“ des Interreg Ostseeprogramms mit dem Projekt „Liveability“ beitragen. In den drei Jahren wird das Projekt durch Interreg Baltic Sea Region gefördert. Die  Heinrich Böll Stiftung Schleswig-Holstein ist dabei Leadpartnerin des Projekts.