Gedenktag zum 8. Mai

Anlässlich des Gedenkens an den 8. Mai 1945 finden in ganz Schleswig-Holstein Veranstaltungen rund um das Thema statt. 

An einem Strand liegen zum Teil im Sand vergrabende Überreste eines Betonbunkers.
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Überreste eines Bunkers an der Westküste

Bedeutung des Datums

Der 8. Mai 1945 markiert das Ende des Zweiten Weltkrieges in Europa und die damit einhergehende bedingungslose Kapitulation der Deutschen Wehrmacht. Er steht damit genauso für die Überwindung der NS-Diktatur und ihrer Verbrechen. Nicht zuletzt war er die Bedingung der Möglichkeit für eine humane und demokratische Neuorientierung nach den Schrecken von Krieg und Gewaltherrschaft. Nach intensiven Kontroversen ab Mitte der 1980er Jahre wird der 8. Mai 1945 heute zunehmend als „Tag der Befreiung“ gedeutet.

Offizieller Gedenktag in Schleswig-Holstein

Der Initiativkreis Gedenktag 8. Mai startete 2020 die Online- und Landtagspetition „Der 8. Mai muss endlich Gedenktag werden – auch in Schleswig-Holstein!“. Zusammengesetzt ist der Initiativkreis 8. Mai aus der Bürgerstiftung Schleswig-Holsteinische Gedenkstätten, der Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte, der LAG Gedenkstätten und Erinnerungsorte Schleswig-Holstein e.V. und uns – der Heinrich-Böll-Stiftung Schleswig-Holstein. Dank vieler Unterstüzer*innen hatte die Petition Erfolg. Der Landtag erklärte am 19. Juni 2020 den 8. Mai 1945 zum Gedenktag und bekannte sich dazu, ihn künftig würdig zu begehen.

Ab 2021 konnte der 8. Mai in Schleswig-Holstein als offizieller Gedenktag begangen werden und dies wird auch im Jahr 2022 mit einem vielseitigen Programm weitergeführt. Wir freuen uns sehr und rufen dazu auf, die Angebote zu nutzen und sich vielfältig an dem Gedenktag zu beteiligen.

Programm 8. Mai 2022

Von Dienstag, 3. Mai, bis Sonntag, 8. Mai, finden in ganz Schleswig Holstein verschiedene Gedenkveranstaltungen und Aktionen statt. Die Auswahl umfasst zum Beispiel eine Stadtführung zu Stolpersteinen in Uetersen, die Filmpremiere von "Wim. Der letzt Zeuge des Konzentrationslager Husum-Schwesing" in Husum oder die Ausstellungseröffnung "Bomben und Traumata. Die Hinterlassenschaften von Kriegen und Nationalsozialismus" im Flandernbunker Kiel. Ebenso wird es auch interne Schulveranstaltungen zum Thema geben. Das gesamte Programm ist hier zu finden.

Aufruf zu Digitaler Kunst und E-Poetry zum Befreiungstag

Die Humanistische Initiative Deutschland ruft mit liberation-day.com dazu auf, digitale Kunst zu schaffen. Es geht um Bild, Text, Musik, Ton, Video – einzeln oder in Kombination. Aufgabe ist es, Gedanken und Gefühle zum Ausdruck bringen, in denen sich das Bewusstsein über die geschichtlichen Ereignisse spiegelt. Angesichts des Leids, das von Deutschen über die Welt gebracht wurde, ist es ein Anliegen, den Empfindungen über das Kriegsende künstlerisch zum Ausdruck zu verhelfen mit dem Ziel, die Brücken zwischen den Menschen im In- und Ausland auszubauen.

Veröffentlicht werden eure Werke auf Webseiten oder in sozialen Medien mit dem Hashtag #LiberationDay2022. Schickt dazu eine Nachricht an art@liberation-day.com.

Einsendeschluss ist Mittwoch, der 4. Mai. Arbeiten von besonders künstlerischem Wert, die eine persönliche oder tiefere Auseinandersetzung erkennen lassen, werden in einer digitalen Ausstellung zusammengefasst und am 8. Mai 2022 vorgestellt. Alle Einsender*innen werden rechtzeitig per E-Mail zur Onlineveranstaltung eingeladen.