Schleswig und Glücksburg starten ihre Aktivitäten als „Kulturperlen der Ostseeregion“ 2026

Pressemitteilung

Im Rahmen des Culture for Resilience Forums in Varde (Dänemark) fand die Preisverleihung für die „Cultural Pearls“ 2026 statt. Neben Schleswig und Glücksburg wurden Krosno (Polen) und Kristinestad-Kristiinankaupunki (Finnland) ausgezeichnet. Die Auszeichnung ist ein starkes Zeichen für die kulturelle Landschaft des nördlichsten Bundeslandes. Die beiden schleswig-holsteinischen Kommunen können nun mit ihren geplanten Aktivitäten beginnen, um die soziale Resilienz in ihren Städten durch Kultur zu stärken.

Teilnehmende des Culture for Resilience Forums stehen für ein Gruppenfoto auf der Bühne.

Für 2026 entwickelten die Kommunen in ihrer Bewerbung ihren Culture and Resilience Action Plan (CuReAP) – einen konkreten Aktionsplan, wie Kultur das Zusammenleben stärken, Menschen verbinden und neue Perspektiven eröffnen kann. Bei der Umsetzung dieses Plans werden Schleswig und Glücksburg im Titeljahr von der Heinrich-Böll-Stiftung Schleswig-Holstein unterstützt. „Mit ihren außergewöhnlich überzeugenden Aktionsplänen zeigen Schleswig und Glücksburg, wie Kommunen echte Zukunftsgestalterinnen sein können. Wir freuen uns außerordentlich, dass beide Städte den Titel Cultural Pearl 2026 erhalten – ein sichtbares Zeichen dafür, wie engagierte lokale Kulturpolitik gesellschaftlichen Zusammenhalt stärkt. Die Heinrich-Böll-Stiftung SH ist stolz darauf, diesen Prozess begleiten zu dürfen.“, sagt Fynn-Ole Eisenhuth von der Böll-SH. 

Glücksburg möchte unter anderem ein Kultur-Barcamp veranstalten, einen zentralen Kulturveranstaltungskalender einrichten und Bürgerbeteiligungsevents zur Gestaltung des kulturellen Lebens durchführen. In Schleswig werden von Jugendlichen entwickelte City Quest Tours sowie öffentliche Kunstprojekte in den Stadtteilen St. Jürgen und Friedrichsberg und ein inklusiver Aktionstag „Zusammenhalt in Vielfalt“ geplant.

Jonte Birkner von der Stadt Glücksburg nimmt den Award als Cultural Pearl 2026 entgegen.
Jonte Birkner (r.) nimmt den Preis als Cultural Pearl 2026 für die Stadt Glücksburg entgegen.

Zusammen mit der Expert*innenjury gratulierte das Cultural-Pearls-Partnerkonsortium den vier ausgezeichneten Städten Glücksburg, Kristinestad-Kristiinankaupunki, Krosno und Schleswig zu ihrer Leistung im Rahmen der Preisverleihung beim „Cultural for Resilience Forum“ vom 25. bis 27. November 2025 in Varde, Dänemark. 

Das Titeljahr 2026 wird am 20. Januar mit dem Start einer Online-Veranstaltungsreihe offiziell eröffnet. Auf dem Programm stehen unter anderem Peer-Learning zwischen den „Kulturperlen“ aus den Vorjahren, Expert*innenvorträge und weitere Networking-Möglichkeiten. Diese „Network Session Series” bietet Einblicke in folgende Themen:

  • Bewährte Verfahren, die zeigen, wie Kultur Gemeinschaften stärkt
  • Abteilungsübergreifende Zusammenarbeit und Verwaltung
  • Die CuReAPs in der Praxis
  • Partizipative Methoden zur Förderung des Engagements der Gemeinschaft
  • Zusammenarbeit zwischen dem Kultur- und Kreativsektor und den Kommunen

Die Träger des Titels „Kulturperle der Ostseeregion” haben eine hohe Strahlkraft in der gesamten Region. Sie erlangen durch den Titel internationale Bekanntheit und unterstreichen die Kraft der Gemeinschaft und der Kultur.

Carola Kemme nimmt den Preis als Cultural Pearl 2026 für die Stadt Schleswig entgegen.
Carola Kemme nimmt den Preis als Cultural Pearl 2026 für die Stadt Schleswig entgegen.

Schleswig und Glücksburg treten gemeinsam mit Preisträger*innen und Kandidat*innen dem Cultural Pearls Network bei und erhalten dadurch eine Plattform für den Austausch und die weitere Stärkung der Resilienz ihrer Gemeinschaft unter Gleichgesinnten. So werden weitere Möglichkeiten aufgezeigt, wie Kleinstädte ihre kulturelle Vitalität zurückgewinnen und das bürgerliche Leben bereichern können. Dadurch entsteht ein vielfältiges Erfahrungsportfolio, aus dem man lernen kann. 

 

Über BSR Cultural Pearls

BSR Cultural Pearls ist ein Titel für Städte und Gemeinden, der ihnen einen anerkannten Rahmen bietet, um ihre Fähigkeit zu stärken, Kultur als Instrument sozialer Resilienz einzusetzen.
Die Auszeichnung wurde nun zum dritten Mal vergeben – insgesamt wurden bisher 14 Städte als „Cultural Pearls“ geehrt. Das Projekt wird im Rahmen des Interreg Baltic Sea Region Programms bis Ende 2025 kofinanziert und soll anschließend in die nächste Phase übergehen – mit weiteren Titelvergaben, neuen Ressourcen und den gesammelten Erfahrungen des wachsenden Netzwerks.

Weitere Informationen zum Cultural Pearls Projekt: www.culturalpearls.eu

 

Kontakt Böll-SH:
Fynn-Ole Eisenhuth
Projektleitung BSR Cultural Pearls
Heinrich-Böll-Stiftung Schleswig-Holstein e.V.
Weimarer Str. 6, 24106 Kiel
E: eisenhuth@boell-sh.de