
Am 12. Juni 2025 fand im TEKİEZ, Raum für Erinnerung und Solidarität in Halle (Saale), das Vernetzungstreffen der Coalition for Pluralistic Public Discourse (CPPD) zur Pluralen Erinnerungskultur statt und wir waren als neue Netzwerkpartnerin mit dabei!

Ein großes Netzwerk rund um Erinnerungskultur
Zahlreiche Initiativen, Institutionen und Einzelpersonen kamen zusammen, um sich darüber auszutauschen, wie plurale Erinnerungskultur gestaltet werden kann: als kraftvolles Instrument, das stärkt statt retraumatisiert – und sich konsequent an den Bedürfnissen von Betroffenen orientiert. Auch die Frage, welche institutionellen Strukturen es braucht, um die Perspektiven von Überlebenden und zivilgesellschaftlichen Akteur*innen langfristig zu verankern, stand im Mittelpunkt.
Spannende Workshops und Gespräche
Ein besonders inspirierender Programmpunkt war der Workshop „Kontinuitäten des Widerstands: Die Macht von Klang und Zuhören“ von Talya Feldman. Anhand von Musik, Reden, Interviews und Soundbeispielen zeigte sie, wie Klang und Zuhören als politische Werkzeuge im Kampf gegen Machtstrukturen genutzt werden können – etwa in der Black-Lives-Matter-Bewegung oder bei der Microphone Mafia in Nordrhein-Westfalen.
Den Abschluss bildete die abendliche Paneldiskussion „Erinnern im Konflikt“ mit Überlebenden und Angehörigen der rechtsterroristischen Anschläge in München 2016, Halle 2019 und Hanau 2020. Sibel Leyla, Said Etris Hashemi, Anastassia Pletoukhina und İsmet Tekin machten in ihren eindrücklichen Beiträgen deutlich, wie wichtig eine selbstbestimmte Erinnerungskultur und eine umfassende gesellschaftliche Aufarbeitung sind, um die individuellen Geschichten als auch die strukturellen Ursachen rechter Gewalt im kollektiven Gedächtnis zu verankern.
Über Coalition for Pluralistic Public Discourse (CPPD)
Die CPPD ist ein kollaboratives Netzwerk von rund 90 Künstler*innen Wissenschaftler*innen, Journalist*innen und Aktivist*innen die auf unterschiedlichste Weise zu pluralen Erinnerungskulturen arbeiten. Ziel ist es, künstlerische, zivilgesellschaftliche und bildungspolitische Konzepte für ein plurales gesellschaftliches Erinnern zu entwickeln.
Weitere Informationen zur Veranstaltung gibt es hier.