Eine internationale Jury zeichnet gleich zwei Städte aus Schleswig-Holstein mit dem Titel BSR Cultural Pearl 2026 aus. Nachdem Kiel schon 2024 der Titel verliehen wurde, überzeugten die Jury nun Schleswig und Glücksburg ebenso wie Krosno (Polen) und Kristinestad (Finnland). Die Auszeichnung ist ein starkes Zeichen für die kulturelle Landschaft des nördlichsten Bundeslandes. Insgesamt elf hochmotivierte Bewerberkommunen hatten es in die Endrunde geschafft und erweitern damit das Cultural Pearls Network in der Ostseeregion. Die beiden schleswig-holsteinischen Kommunen können nun ihren Weg fortsetzen, soziale Resilienz durch Kultur zu stärken.
Unterstützt von Mentor*innen und Expert*innen entwickelten alle teilnehmenden Kommunen ihren eigenen Culture and Resilience Action Plan (CuReAP) – einen konkreten Aktionsplan, wie Kultur das Zusammenleben stärken, Menschen verbinden und neue Perspektiven eröffnen kann.
Eine internationale Jury aus Expert*innen für soziale Resilienz, Stadtplanung, Kunst und Kultur verlieh den Titel BSR Cultural Pearls 2026 an die Städte, deren Aktionspläne besonders überzeugten. Auch wenn die Themen der Aktionspläne sehr unterschiedlich sind, teilen sie eine gemeinsame Vision: Kultur als verbindende Kraft, um Menschen einzubeziehen und widerstandsfähige Gemeinschaften zu schaffen.
„Der Titel „Cultural Pearl 2026“ ist für Schleswig mehr als ein Titel – es ist Ansporn und Einladung zugleich. Ansporn, unsere kulturelle Vielfalt sichtbarer zu machen, und Einladung an alle, die Zukunft Schleswigs kreativ mitzugestalten. Diese Auszeichnung gehört allen, die mit Leidenschaft, Ideen und Engagement unsere Stadt lebendig halten.“, sagt Carola Kemme, Fachdienstleitung Kultur und Tourismus der Stadt Schleswig.
Auch Jonte Birkner von der Kulturverwaltung der Stadt Glückburg, zeigt sich dankbar für die Auszeichnung: „Wir sind begeistert, dass ein eigens auf Glücksburg abgestimmtes Konzept den ersten Platz erzielt hat. Wir freuen uns auf die positiven Entwicklungen für unsere Stadt und blicken nun freudig auf die Umsetzung mit allen Akteur*innen.“
Ein Jahr des Wachstums und der Zusammenarbeit
Das offizielle Titeljahr startet am 20. Januar 2026 mit einer Reihe von Online-Veranstaltungen, in denen sich die „Kulturperlen“ austauschen und voneinander lernen. Themen sind unter anderem:
- gute Praxisbeispiele, wie Kultur Gemeinschaften stärken und Bürgerbeteiligung fördern kann,
- Umsetzung der CuReAPs in der Praxis, oder auch
- Kooperationen zwischen Kultur- und Kreativsektor und Kommunen
„Kultur, Kreativität und Gemeinschaftssinn sind das Lebenselixier aktiver Städte und Gemeinden. Lokalpolitiker*innen wissen das – Cultural Pearls bietet ihnen die Chance, sich zu vernetzen, ihre Arbeit zu starten und sichtbar zu werden!“, sagt Felix Schartner Giertta, Projektmanager der BSR Cultural Pearls und Vertreter des Lead Partners, des Ostseerats.
Vom 25.–27. November 2025 werden die neuen Titelträger im Rahmen des Culture for Resilience Forums in Varde (Dänemark) feierlich geehrt. Das Forum wird die vor Ort erzielten Veränderungen der Städte hervorheben, die durch das starke Netzwerk aus engagierten Bürger*innen, kreativen Köpfen und Partner*innen rund um die Ostsee ermöglicht wurden – und gleichzeitig einen Blick in die Zukunft der Cultural Pearls Initiative werfen.
Über die gesamte Region hinweg verdeutlichen die BSR Cultural Pearls die Kraft von Gemeinschaft und Kultur – und gewinnen dabei internationale Sichtbarkeit. Sowohl die Titelträger als auch die Finalisten werden Teil des Cultural Pearls Network und erhalten damit eine Plattform für Austausch und Weiterentwicklung ihrer kommunalen Resilienzstrategien.
Und die Reise geht weiter: Der nächste Bewerbungsaufruf für 2027 startet im Frühjahr 2026.
Über BSR Cultural Pearls
BSR Cultural Pearls ist ein Titel für Städte und Gemeinden, der ihnen einen anerkannten Rahmen bietet, um ihre Fähigkeit zu stärken, Kultur als Instrument sozialer Resilienz einzusetzen.
Die Auszeichnung wird nun zum dritten Mal vergeben – insgesamt wurden bisher 14 Städte als „Cultural Pearls“ geehrt. Das Projekt wird im Rahmen des Interreg Baltic Sea Region Programms bis Ende 2025 kofinanziert und soll anschließend in die nächste Phase übergehen – mit weiteren Titelvergaben, neuen Ressourcen und den gesammelten Erfahrungen des wachsenden Netzwerks.
Weitere Informationen zum Cultural Pearls Projekt: Cultural Pearls 2026 - BSR Cultural Pearls
Pressekontakt:
Lara Knigge
Kommunikation, BSR Cultural Pearls
Projektpartner: ARS BALTICA
E: lara.knigge@arsbaltica.net
Kontakt Böll-SH:
Fynn-Ole Eisenhuth
Projektleitung BSR Cultural Pearls
Heinrich-Böll-Stiftung Schleswig-Holstein e.V.
Weimarer Str. 6, 24106 Kiel
E: eisenhuth@boell-sh.de