Nachhaltigere Städte durch Einbeziehung des Kreativsektors: Neues Projekt im Ostseeraum gestartet

Pressemitteilung

Ein internationales Konsortium unter der Leitung des Danish Cultural Institute hat das Projekt Creative Circular Cities (CCC) gestartet. Im Rahmen des Projekts werden sechs Städte im Ostseeraum – Kiel (DE), Aarhus (DK), Gdynia (PL), Riga (LV), Tallinn (EE) und Turku (FI) – gemeinsam Lösungen entwickeln, testen und fördern, die von der Kultur- und Kreativbranche vorangetrieben werden, um den Übergang von einer linearen zu einer Kreislaufwirtschaft zu unterstützen.

Im Hintergrund ist eine Stadt von oben in der Abenddämmerung zu sehen. Darüber ist ein Symbol gezeichnet, das Kreislauf symbolisiert. Unten sind die Logos von Interreg BSR, Creative Circular Cities und die EU-Flagge.

An dem Projektkonsortium sind 14 Partner*innen beteiligt - Kommunen, Wirtschaftsförderungsorganisationen, Nichtregierungsorganisationen aus den beteiligten Städten und transnationale Netzwerkorganisationen.

Die Regionaldirektorin des Danish Cultural Institutes in Estland, Lettland und Litauen, Lizaveta Dubinka-Hushcha, über den Zweck und die Ziele des Projekts:

"Die Kreislaufwirtschaft ist vor allem eine Philosophie, ein Lebensstil, der auf dem gemeinsamen Glauben an den Mehrwert der menschlichen Mitgestaltung beruht. Der Weg zu einer nachhaltigen Kreislaufgesellschaft beginnt in den Köpfen und Herzen, wobei die Kultur ein Katalysator für Kreativität und Ideen ist. Unser Ziel ist es, die Kluft zwischen Entscheidungsfindung, Wirtschaft und Kunst zu überbrücken und sie in einem zirkulären und nachhaltigen System miteinander zu verbinden."

Jahrzehntelang wurden kreative Branchen wie Mode und Design mit Konsum und Überproduktion in Verbindung gebracht. Dennoch verfügt die Kultur- und Kreativbranche auch über bedeutendes Wissen und Erfahrungen, die kreislauforientierte Geschäftsmodelle und -praktiken unterstützen und entwickeln können. Mit ihren innovativen Ansätzen und ihrem starken Einfluss auf die Gewohnheiten und Denkweisen der Menschen bietet die Kultur- und Kreativwirtschaft ein großes Potenzial zur Förderung eines kreislauforientierten Lebensstils. Dieses Potenzial wird nun im Rahmen des Projekts Creative Circular Cities nutzbar gemacht.

An Ambitionen für einen kreislauforientierten Übergang mangelt es nicht, aber es fehlen noch konkrete Instrumente, um sie zu erreichen. Es werden neue Methoden und Denkweisen benötigt, die für Unternehmen, Bürger*innen und Kommunen leicht umzusetzen sind. Ziel des Projekts Creative Circular Cities ist es, "Lösungen" zu entwickeln, zu testen und auszutauschen, die Städte rund um die Ostsee leicht in konkrete Maßnahmen umsetzen können.

Das Projekt wird von November 2023 bis November 2026 durchgeführt. Es wird zu 80 % aus dem Interreg-Programm für den Ostseeraum der EU finanziert und verfügt über ein Gesamtbudget von rund vier Millionen Euro.

In Kiel drei Projektpartner*innen beteiligt, die Heinrich-Böll-Stiftung Schleswig-Holstein, der Verein Zero Waste Kiel e.V. und die Anschar GmbH. Das Danish Cultural Institute ist Lead-Partner beim CCC-Projekt.

Mehr Informationen zu Creative Circular Cities gibt auf unserer Webseite sowie der Interreg-Webseite.