Der Meeresatlas
Ein Atlas unserer Landesstiftung
Über den Meeresatlas
Der Ozean bedeckt 71 Prozent des Globus. Das Meer ist die Lebensgrundlage einer wachsenden Weltbevölkerung. Weltweit decken 2,9 Milliarden Menschen 20 Prozent ihres Proteinbedarfs durch Fisch. Das Klima wird im Wesentlichen von der Wechselwirkung zwischen Atmosphäre und Ozean bestimmt. Ohne das Meer können wir auf diesem Planeten nicht überleben. Aktuell hat das Meer großen Stress durch ganz unterschiedliche Faktoren. Nicht nur ein Problem, sondern ein ganzes Krisenbündel sorgt für diese Situation. Wir haben eine Meereskrise!
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Kapitel- und Grafiksammlung
Fisch – Bald ausverkauft?
Kapitel 1: Fisch – Bald ausverkauft? (Download PDF)
Fisch ist ein Eckpfeiler der globalen Nahrungssicherheit. Es ist das weltweit am meisten gehandelte Produkt, das direkt aus der Natur gewonnen wird. Doch diese Abhängigkeit aller Nationen von der Ressource Fisch ist gleichzeitig die größte Bedrohung für unsere Fischbestände. Viele sind überfischt, Tendenz steigend.
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- Subventionen und Ertrag – was am Ende übrig bleibt (Download PDF)
- Wer fängt den Fisch – wer isst ihn auf? (Download PDF)
- So wenig Fische wie noch nie (Download PDF)
Müll und Gift im Meer
Kapitel 4: Müll und Gift im Meer (Download PDF)
Die Müllberge an manchen Küsten sind ein für alle sichtbares Problem. Andere Verschmutzungen sind nicht so offensichtlich, aber darum nicht weniger gravierend.
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- Infografik (Download PDF)
Der Ozean bremst den Klimawandel
Kapitel 7: Der Ozean bremst den Klimawandel (Download PDF)
Ohne den Ozean würde der Klimawandel deutlich schneller und radikaler verlaufen. Seine Wassermassen beeinflussen die Veränderungen in unserer Atmosphäre erheblich.
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- Wo geht die Wärme hin? (Download PDF)
- Das globale Förderband – wie die Ozeane das CO₂ speichern (Download PDF)
- Wo bleibt das CO₂? (Download PDF)
Die Zukunft wird saurer
Kapitel 10: Die Zukunft wird saurer (Download PDF)
Kaum wahrnehmbar für uns Menschen schreitet die Versauerung unserer Meere immer weiter voran. In vielen Meeresgebieten zeigen sich schon heute die Folgen.
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- pH-Skala: was ist sauer, was alkalisch? (Download PDF)
- Die menschengemachte Meereskrise – was Modellrechnungen vorhersagen (Download PDF)
- Versauerung: Manche Arten kommen klar – andere nicht (Download PDF)
Welthunger nach Rohstoffen
Kapitel 13: Welthunger nach Rohstoffen (Download PDF)
In der Tiefsee locken Schätze mit geheimnisvollen Namen: Manganknollen, Kobaltkrusten, Schwarze Raucher. Hochkonzentriert sind in ihnen begehrte Metalle enthalten.
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- 300 Jahre – Technologie-Entwicklung und Metallverbrauch (Download PDF)
- Metallvorkommen Land/Meer (Download PDF)
- Schätze im Meer – hier liegen sie! (Download PDF)
Welthandel und Preiskampf
Kapitel 16: Welthandel und Preiskampf (Download PDF)
Kaffee, Bananen, Smartphones, Autos: Handelsschiffe transportieren Waren rund um den Globus. Schiffe und Schifffahrtsrouten sind die Arterien der Welt. 90 Prozent des globalen Handels erfolgen über den Seeweg. Wer leistet was – und wer bezahlt das Ganze?
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- Schweröl im Treibstoff – mehr Abgaskontrollgebiete wären notwendig (Download PDF)
- Die internationale Handelsflotte – der Preis der Globalisierung (Download PDF)
Hoffnung aus der Fischfarm?
Kapitel 2: Hoffnung auf der Fischfarm? (Download PDF)
Aquakultur boomt – im Jahr 2014 kam fast jeder zweite von Menschen verzehrte Fisch aus einer Fischfarm. Die ökologischen und sozialen Probleme dieser Massentierhaltung unter Wasser sind jedoch immens.
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- Es geht auch anders – Aquakultur als geschlossener Nahrungskreislauf (Download PDF)
- Die größten Aquakulturproduzenten weltweit (2014) – Zuchtfische und Meeresfrüchte (Download PDF)
- Der Fisch aus Aquakultur nimmt zu (Download PDF)
Das Mikroplastikproblem
Kapitel 5: Das Mikroplastikproblem (Download PDF)
Die Bilder von durch Plastikmüll verschmutzten Stränden, von Seevögeln, die an Plastikteilen zugrunde gegangen sind, sind heute allgegenwärtig. Doch ebenso sehen wir Bilder von Menschen, die Strände säubern, hören von Ingenieursplänen, die die Ozeane wieder reinigen wollen. Also alles auf dem Weg zur Besserung?
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- Wo konzentriert sich der Plastikmüll? (Download PDF)
- Wo kommt der Plastikmüll her? Die Top-20-Länder mit dem schlechtesten Plastikabfall-Management (Download PDF)
- Wie gelangt das ganze Plastik ins Meer? (Download PDF)
Herausforderung Meeresspiegel
Kapitel 8: Herausforderung Meeresspiegel (Download PDF)
In Springdale, Arkansas, am Fuße des staubigen Ozark-Bergmassivs, ist das Meer sehr weit weg. Und doch spürt die Stadt die Auswirkungen des weltweit steigenden Meeresspiegels: 10.000 der insgesamt nur 72.000 Bürgerinnen und Bürger der Marshallinseln haben sich hier ihr neues Zuhause gesucht. In Sicherheit.
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- Überall ein bisschen anders – Erwärmung der Oberfläche und Anstieg des Meeres (Download PDF)
Ausbeutung und Schutzgebiete
Kapitel 11: Ausbeutung und Schutzgebiete (Download PDF)
Das, was heute an „Wildnis“ im Ozean lebt und was wir in Meeresschutzgebieten erhalten wollen, ist nur ein Bruchteil dessen, was früher einmal dort lebte. Deshalb ist es gut zu wissen, was war. Um zu verstehen, was wieder möglich sein könnte.
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- Reduzierung der Populationen* in Prozent (Download PDF)
- Lebendige Erinnerung – was uns die alten Fischer so erzählen (Download PDF)
- Meeresschutzgebiete – Erholungsraum für die Rückkehr zu wilden Zeiten (Download PDF)
- Die Jagd zieht Kreise (Download PDF)
Wo liegt die Zukunft?
Kapitel 14: Wo liegt die Zukunft? (Download PDF)
Um den Energie- und Rohstoffbedarf auch in Zukunft zu sichern, richten die Nationen den Blick aufs Meer. Fossile Energieträger oder erneuerbare Energien – wo geht die Reise hin? Was sind die Chancen und Risiken?
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- Infografik (Download PDF)
Leben mit dem Meer
Dünger für die Todeszonen
Kapitel 3: Dünger für die Todezonen (Download PDF)
Im Golf von Mexiko, vor dem Delta des Mississippi, hat sich eine 20.000 Quadratkilometer große Todeszone gebildet. Wie in jedem Sommer. Hier lebt kaum noch etwas. Die Ursachen liegen an Land – 2.000 Kilometer stromaufwärts.
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- Hier wird Sauerstoff knapp (Download PDF)
- So entsteht die Todeszone im Golf von Mexiko – Schweinezucht und intensiver Ackerbau (Download PDF)
- So entstehen sauerstoffarme Zonen im Meer (Download PDF)
Vielfalt und Einfalt
Kapitel 6: Vielfalt und Einfalt (Download PDF)
Pazifische Auster oder heimische Miesmuschel – ganz klar, wem die Feinschmeckerinnen und Feinschmecker auf der Promi-Insel Sylt den Vorzug geben. Die fremde Auster hat sich im Wattenmeer explosionsartig ausgebreitet und verdrängt die heimischen Muscheln.
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- Die Miesmuschel und ihre Nachbarn im dauerüberfluteten Bereich des Wattenmeeres (Download PDF)
- Haupthandelsrouten der Schifffahrt und invasive Arten (Download PDF)
- Marine Weltnaturerbestätten – besonders schützenswerte Artenvielfalt (Download PDF)
Leben in der Risikozone
Kapitel 9: Leben in der Risikozone (Download PDF)
Überflutung, Erosion, Absinken: Unsere Küsten stehen immer stärker unter Druck. Menschen, die in Küstenregionen leben, sind besonders gefährdet – und es werden immer mehr.
Grafiken
- Flussdeltas unter Druck (Download PDF)
- Megacitys: Wachstum in Risikozonen (Download PDF)
- Zunahme der Überschwemmungen an der US-Ostküste (Download PDF)
- Lange unsichtbar – ein Tsunami rast über den Ozean (Download PDF)
Wem gehört das Meer?
Kapitel 12: Wem gehört das Meer? (Download PDF)
Seit Jahrtausenden fahren Menschen zur See zum Fischen und zum Handeln. Seit vielen Jahrhunderten wurden deshalb auch Kriege geführt: Regierende beanspruchten Rechte am Meer und an seiner Nutzung. Und auch heute gibt es wieder Konflikte.
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- So denken Juristen – maritime Zonen im internationalen Seerecht (Download PDF)
- Die internationale Gemeinschaft verliert an Boden – einzelne Staaten gewinnen Land (Download PDF)
Das Meer als Kulisse
Kapitel 15: Das Meer als Kulisse (Download PDF)
Kreuzfahrt mit 4.000 Mitreisenden oder All-inclusive-Ressort am Strand – die Belastungen für Meer und Küstenbevölkerung durch den steigenden globalen Tourismus nehmen zu.
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- Ein Drittel der Touristinnen und Touristen aus aller Welt reist ans Mittelmeer (Download PDF)
- Der maritime Tourismus boomt (Download PDF)
- Immer mehr Menschen verreisen mit dem Schiff (Download PDF)
Für eine neue Governance der Ozeane
Kapitel 18: Für eine neue Governance der Ozeane (Download PDF)
Fast die halbe Erde ist von Meeresgebieten bedeckt, die jenseits der Grenzen nationaler Hoheitsgewalt liegen („areas beyond national jurisdiction“). Sie gehören zu den heute am wenigsten global geschützten und verantwortungsvoll verwalteten Gebieten der Erde. Das ist angesichts der Bedeutung der Meere für unsere Ernährung, den Schutz des Klimas und für die Biodiversität verantwortungslos und muss sich schnell ändern.
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- Internationale Steuerungsstrukturen für den Ozean – sektoraler Ansatz und eine Unmenge an Organisationen (Download PDF)
Zwölf Lektionen über das Meer
Fast die halbe Erde ist von Meeresgebieten bedeckt, die jenseits nationaler Hoheitsgewalt liegen („areas beyond national jurisdiction“). Sie gehören zu den heute am wenigsten global geschützten und verantwortungsvoll verwalteten Gebieten der Erde. Das ist angesichts der Bedeutung der Meere für unsere Ernährung, den Schutz des Klimas und für die Biodiversität verantwortungslos und muss sich schnell ändern.
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Das Meer ist die LEBENSGRUNDLAGE EINER WACHSENDEN WELTBEVÖLKERUNG. Weltweit decken 2,9 Milliarden Menschen 20 Prozent ihres Proteinbedarfs durch Fisch. Das Klima auf der Erde wird im Wesentlichen von der Wechselwirkung zwischen Atmosphäre und Ozean bestimmt. Ohne das Meer können wir auf diesem Planeten nicht überleben.
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Das Meer hat großen Stress durch unterschiedliche Faktoren. Nicht nur ein Problem, sondern ein ganzes Krisenbündel sorgt für diese Situation. WIR HABEN EINE MEERESKRISE!
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Der Ozean bedeckt 71 Prozent des Globus. DIE MEERE LEIDEN DURCH DEN KLIMAWANDEL. Versauerung, Erwärmung und Meeresspiegelanstieg verändern bereits Lebensräume. Der globale Meeresspiegel ist in den letzten hundert Jahren um 20 cm gestiegen. Bis zum Ende des Jahrhunderts könnte es ein Meter werden.
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WIR NEHMEN MEHR, ALS DAS MEER GEBEN KANN. Durch starke Übernutzung treiben wir Raubbau am Meer. Beispielsweise durch Überfischung – 90 Prozent der globalen Fischbestände sind maximal genutzt oder bereits überfischt. Besonders besorgniserregend ist die Abnahme der biologischen Vielfalt.
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WIR BENUTZEN DAS MEER ALS MÜLLKIPPE.
Das Meer nimmt viel auf – mehr als es vertragen kann: Treibhausgase, Gülle und Dünger, Plastikmüll, Ölverschmutzungen und vieles andere. Die Zerstörung von marinen Ökosystemen ist die Folge.
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UNSERE VERBINDUNG ZUM MEER IST OFT UNSICHTBAR. Was wir essen, womit wir unsere Zähne putzen, wohin wir verreisen, welche Kleidung wir tragen – all das hat Auswirkungen auf das Meer.
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Dabei steht die INDUSTRIALISIERUNG DER OZEANE erst am Anfang! Der große Run steht noch bevor. Rohstoffe und Energie aus der Tiefsee sind heiß begehrt. Der Bedarf wächst.
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Viele GEHEIMNISSE DER TIEFSEE sind noch unerforscht. Durch Tiefseebergbau vernichten wir möglicherweise Ökosysteme, bevor wir sie kennenlernen.
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ES WÄRE GENUG FÜR ALLE DA. Ein nachhaltiger und gerechter Umgang mit den natürlichen Ressourcen des Meeres ist möglich. Voraussetzungen sind ein bewusster Konsum, eine faire Verteilung und ein kluges Fischereimanagement.
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Machen wir weiter wie bisher, werden viele Menschen ihre Lebensgrundlage verlieren. DIE ÄRMSTEN SIND AM STÄRKSTEN BETROFFEN. Migration ist oft der letzte Ausweg.
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Der Ozean ist weltumspannend. Aber ES GIBT KEINE OBERSTE INTERNATIONALE BEHÖRDE, die wirklich für den Schutz des ganzen Meeres VERANTWORTLICH IST. Die Folge sind verschachtelte Zuständigkeiten, lückenhaftes Recht und Schlupflöcher.
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Vieles bewegt sich in die richtige Richtung. Die Meereskrise rückt in den Blickpunkt. Menschen auf der ganzen Welt beginnen, ihr Verhalten und ihren Konsum zu ändern. Die Staatengemeinschaft macht sich mit der Ozeankonferenz in New York 2017 auf den Weg, den MEERESSCHUTZ GEMEINSAM ZU VERWIRKLICHEN.
Videos
Plastikmüll im Meer - Was wir dagegen tun können - Heinrich-Böll-Stiftung
